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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Sonderforschungsbereich 1357 Mikroplastik

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SFB 1357 Mikroplastik Seminar: 05.12.2022 | Prof. Dr. Nelson Odume | How should we consider the role of hydraulic habitats and traits in the study of the distribution and effects of microplastics in riverine systems?

05.12.2022

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Montag, 05. Dezember 2022
16:15 Virtual ZOOM

Prof. Dr. Nelson Odume, Institute for Water Research at Rhodes University, South Africa

How should we consider the role of hydraulic habitats and traits in the study of the distribution and effects of microplastics in riverine systems

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1357 Mikroplastik hat eine eigene Veranstaltungsserie bei der in unregelmäßigen Abständen Gäste des Sonderforschungsbereichs, aber auch Mitglieder des SFBs selbst neue Erkenntnisse aus der Welt der Mikroplastikforschung vorstellen.
Der Vortrag dauert ca. 45 min und im Anschluss ist Zeit für Fragen.

Die Vorträge finden in der Regel in Präsenz auf dem Campus der Universität Bayreuth statt, können aber durch das hybride Format auch im LiveStream (ZOOM) besucht werden. Der Link wird jeweils am Veranstaltungstag im Newsletter bekannt gegeben. Die Registrierung befindet sich auf der Seite des SFB 1357 (Link).

Der SFB 1357 beschäftigt sich mit der Entstehung, der Migration und den Effekten von Mikroplastik und erarbeitet neue Lösungsansätze für dieses immense Umweltproblem.

Der Transport und die Verteilung von Mikroplastik in Flusssystemen auf der Reichweiten-Skala wird durch hydraulische Eigenschaften wie Tiefe, Fließgeschwindigkeit und Oberflächenrauhigkeit beeinflusst. Diese Faktoren stehen in Wechselwirkung mit den Eigenschaften von Mikroplastik wie Dichte, Größe und Polymertyp und beeinflussen die Sedimentation, Advektion, Dispersion, Diffusion, Ablagerung, Remobilisierung, Adsorption und Aggregation von Mikroplastik. Auf der Reichweiten-Ebene sind Pools, Riffles und Läufe hydraulische Lebensräume, die eine Kombination aus Substrattyp, Tiefe und Fließgeschwindigkeit widerspiegeln. Diese hydraulischen Lebensräume können von flach-schnell fließenden, flach-langsam fließenden bis hin zu tief-schnell fließenden und tief-langsam fließenden Gewässern variieren, so dass MP in Flüssen dazu neigen, sich in den langsam fließenden hydraulischen Lebensräumen abzusetzen und potenziell zu re-mobilisieren, während sie in den schnell fließenden hydraulischen Lebensräumen schnell transportiert werden. In Bezug auf den MP-Transport auf der Reichweiten-Skala können die langsam fließenden hydraulischen Lebensräume mit "Sinkzonen" verglichen werden, während die schnell fließenden hydraulischen Lebensräume die "Spülzone" darstellen. So gesehen bestehen Flüsse aus einer uneinheitlichen Folge von Senken- und Spülzonen für MP.

Makroinvertebraten sind aufgrund ihrer Eigenschaften an verschiedene hydraulische Lebensräume angepasst, die ihnen ein unterschiedliches Maß an Exposition gegenüber MP in den Sink- und Spülzonen auferlegen können. Auf der Grundlage des Habitat-Template-Konzepts und der Prinzipien der Hydrogeomorphologie beleuchtet dieser Vortrag die Rolle der hydraulischen Habitate bei der Verteilung und dem Transport von MP und zeigt, warum es wichtig ist, diese wichtige Dimension bei der ökologischen Untersuchung von MP zu berücksichtigen. Dieser Vortrag gibt auch Einblicke in die Art und Weise, wie Merkmale die Exposition von Organismen gegenüber MPs auf der Reichweitenskala vermitteln können.

Link zur Homepage: Nelson Odume
Link: Poster

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