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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Sonderforschungsbereich 1357 Mikroplastik

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Pressemitteilungen SFB 1357 Mikroplastik

Portrait Dr. Florian Pohl

Dr. Florian Pohl ist in das Emmy Noether Programm der DFG aufgenommen, assoziiert mit dem SFB 1357 Mikroplastik 

Die neue Emmy Noether Gruppe ist in ein exzellentes, wissenschaftliches Umfeld eingebunden und kann den SFB für seine Weiterentwicklung hervorragend nutzen. So können vielfältige Synergien zwischen der Nachwuchsgruppe und dem SFB 1357 aufgebaut werden.

Hier geht es zur Pressemitteilung

Group picture research team

Mikroplastik ist nicht gleich Mikroplastik –neuer Artikel in der Nature Communications

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Sonderforschungsbereichs 1357 – „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden hat herausgefunden, dass sich scheinbar gleiche Polystyrol-Mikroplastikpartikel von verschiedenen Herstellern stark in ihren physikalisch-chemischen Eigenschaften unterscheiden.

Portrait Prof Laforsch Dr Loeder

Zwei Wissenschaftler der Universität Bayreuth zählen weltweit zu den „Highly Cited Researchers“

Zum zweiten Mal in Folge kann sich die Universität Bayreuth über das weltweite Ansehen und die starke Wirkkraft ihrer Forschungsarbeit freuen: Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Christian Laforsch und Dr. Martin Löder.


Anaja Ramsperger with a cell culture flask with red fluid in fornt of a cleanbench

Mikroplastik in menschlichen Gewebeproben: Internationale Studie warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen

Die Verbreitung von Mikro- und Nanoplastik in der Umwelt sowie die Aufnahme dieser Partikel in den menschlichen Organismus werden weltweit intensiv erforscht. Eine internationale Arbeitsgruppe des EU-Projekts „PlasticsFatE“ hat unter Federführung von Prof. Dr. Christian Laforsch an der Universität Bayreuth die weltweite Forschungsliteratur zu diesen Fragen ausgewertet. Die in der Zeitschrift „NanoImpact“ vorgestellten Ergebnisse zeigen: Hinsichtlich der Risiken für den Menschen gibt es weniger gesicherte Erkenntnisse, als es das breite Spektrum der Veröffentlichungen nahelegen könnte.

Unicum_Professor des Jahres an Prof Laforsch

Prof. Dr. Christian Laforsch als Professor des Jahres ausgezeichnet

Prof. Dr. Christian Laforsch, Lehrstuhlinhaber für Tierökologie I und Sprecher des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik an der Universität Bayreuth, darf nun den Titel „Professor des Jahres“ tragen. Die UNICUM Stiftung hat ihm diesen Titel verliehen.


Dr. Martin Loeder in a room with a Bruker Hyperion FTIR-microscope

Nachwuchswissenschaftler der Universität Bayreuth als „Highly Cited Researcher 2022“ ausgezeichnet

Dr. Martin Löder, Umweltforscher an der Universität Bayreuth, ist vom US-Unternehmen Clarivate als „Highly cited researcher 2022“ ausgezeichnet worden. In seinem international renommierten Ranking ermittelt Clarivate diejenigen Forschenden, deren wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Zeitraum 2011 bis 2021 bis heute am häufigsten zitiert werden. Der Bayreuther Wissenschaftler ist Mitglied des Bayreuther Zentrums für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) sowie des DFG-Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Hier lehrt und forscht er seit 2014 am Lehrstuhl für Tierökologie I.

Xu vor Analysegerät

Für einen schnelleren Kunststoffabbau in der Umwelt: Bayreuther Studie erforscht Hitzebeständigkeit von Enzymen

Zahlreiche Kunststoffe sind grundsätzlich bioabbaubar, werden aber in der freien Natur, in Abwasser- oder Kompostieranlagen nur sehr langsam abgebaut. Bereits bekannte Enzyme mit der Fähigkeit zum Kunststoffabbau könnten dieses Problem lösen. Dafür müssen sie allerdings hohen Temperaturen standhalten. Ein interdisziplinäres Team des SFB „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth stellt jetzt in der Zeitschrift „Biomacromolecules“ neue Verfahren vor, die eine entscheidende Voraussetzung dafür sind, Enzyme vor großer Hitze zu schützen. Sind Enzyme thermisch stabil, können sie bioabbaubaren Kunststoffen schon bei der Herstellung zugefügt werden und später den natürlichen Abbau beschleunigen.

Mikroplastik Verteilung in der Umwelt

DFG verlängert Sonderforschungsbereich „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth in den kommenden vier Jahren erneut mit rund 13 Millionen Euro. Der 2019 eingerichtete SFB untersucht die weltweit steigende Kontamination der Umwelt durch Kunststoffe und entwickelt innovative Lösungsansätze, die den dadurch bedingten ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gefahren entgegenwirken. Die enge Verknüpfung interdisziplinärer Grundlagenforschung mit problembezogener Anwendungsforschung wird fundierte Risikoeinschätzungen ermöglichen und den Wissenstransfer in die Öffentlichkeit weiter stärken.

Adina Rauscher vor der Respicond Anlage

Neue Studie der Universität Bayreuth: Bioabbaubares Mikroplastik in Böden lässt CO₂-Emissionen ansteigen

Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO₂-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Dies zeigt eine interdisziplinäre, in „Applied Soil Ecology“ veröffentlichte Studie des Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Expert*innen für Bodenökologie und ökologische Mikrobiologie vergleichen darin erstmals in systematischer Form die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Auch die Folgen für die mikrobielle Biomasse in den Böden, insbesondere für Bakterien und Pilze, werden analysiert.

Mikroskopische Aufnahme eines Wasserflohs (Daphnia magna)

Bayreuther Fallstudie entdeckt ökologische Folgen wasserlöslicher Polymere

Wasserlösliche synthetische Polymere (WSSP) kommen in vielen Produkten des Alltags vor. Welche Folgen es hat, wenn diese Kunststoffe in Flüsse, Seen und Meere gelangen, ist noch weitgehend unerforscht. Ein Team der Universität Bayreuth hat jetzt erstmals die Auswirkungen auf Wasserflöhe der Spezies Daphnia magna systematisch untersucht. Die für die Tests ausgewählten Polymere verändern die Körpergröße und die Fortpflanzung der Tiere in einigen Fällen signifikant. Die in „Science of The Total Environment“ publizierten Forschungsergebnisse zeigen, dass wasserlösliche Polymere nicht zu unterschätzende Folgen für die Artenvielfalt und die Nahrungsketten in aquatischen Ökosystemen haben könnten.

Jens Peiffer vor grünem Hintergrund

Mikroplastik im Wasser aufspüren: Absolvent der Universität Bayreuth erhält VDE-Preis für innovatives Messverfahren

Jens Pfeiffer M.Sc., Absolvent des Master-Studiengangs „Maschinenbau“ an der Universität Bayreuth, ist vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) mit dem „Absolventen-Preis 2022 des VDE Nordbayern“ ausgezeichnet worden. Ein von ihm entwickeltes Verfahren macht es erstmals möglich, Mikroplastik-Partikel im Wasser mit hoher Präzision zu identifizieren, und wird möglicherweise einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Forschung und für den Umweltschutz leisten können. Die Übergabe des Preises findet am 22. Oktober 2022 im Rahmen des diesjährigen Absolvententags der Fakultät für Ingenieurwissenschaften auf dem Campus der Universität Bayreuth statt.

Hand mit Farbrolle streicht eine Wand mit Dispersionsfarbe und Farbrolle

Partikel aus alltäglichen Wandfarben können lebende Organismen schädigen – Neuartige Membran zeigt hohe Filterleistung

Für Wand- und Deckenanstriche werden in Haushalten meistens Dispersionsfarben verwendet. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth hat jetzt zwei typische Dispersionsfarben auf ihre chemische Zusammensetzung hin analysiert und darin sehr viele feste Partikel entdeckt, die nur wenige Mikro- oder Nanometer groß sind. Untersuchungen an biologischen Testsystemen ergaben, dass diese Partikel lebende Organismen schädigen können. Mit einer neuartigen, an der Universität Bayreuth entwickelten Membran lassen sich diese Partikel aus dem Wasser herausfiltern, bevor sie in die Umwelt gelangen.

Thomas Steiner M.Sc., Prof. Dr. Ruth Freitag und Riccarda Hieke B.Sc. (v.l.) bei der mikroskopischen Untersuchung eines Partikels aus bioabbaubarem Plastik.

Neue Studie aus Bayreuth: Düngemittel aus Kompostieranlagen enthalten große Mengen bioabbaubarer Kunststoffe

Kompostieranlagen verarbeiten Bioabfälle zu Fertigkompost, der als Dünger in die Böden von Äckern und Gärten gelangt. Eine Studie der Universität Bayreuth zeigt: Fertigkompost aus Kompostieranlagen in Deutschland enthält eine große Zahl von Partikeln aus bioabbaubaren Kunststoffen. Geltende Rechts- und Zertifizierungsnormen werden durch die Größen und Mengen der nachgewiesenen Partikel nicht verletzt. Doch stellen die in „Scientific Reports“ veröffentlichten Daten den Beitrag dieser Normen zu einem effektiven Umweltschutz infrage. Sie lassen es fraglich erscheinen, ob bioabbaubare Kunststoffe geeignet sind, herkömmliche Kunststoffe in umwelt- und ernährungssensiblen Bereichen zu ersetzen.


Neue Studie untersucht Mikroplastikbelastung in einer Rheinaue bei Köln

Mikroplastikpartikel können sich in Flussauen ablagern und in tiefere Bereiche des Bodens eindringen. Die nachgewiesene Anzahl der Partikel hängt dabei insbesondere vom Bewuchs der Bodenoberfläche, der Häufigkeit von Überschwemmungen und der Bodenbeschaffenheit ab. Dies haben Forscher*innen der Universitäten Bayreuth und Köln bei Untersuchungen in der Rheinaue Langel-Merkenich nördlich von Köln herausgefunden. Die in der Zeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlichte Studie ist aus der interdisziplinären Zusammenarbeit im DFG-Sonderforschungsbereich 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth hervorgegangen.


Die Bayreuther Doktorandinnen und Erstautorinnen Teresa Menzel (Polymere Werkstoffe) und Nora Meides (Makromolekulare Chemie) an einem Mikroskop, das bei der Analyse des Polyethylen-Abbaus zum Einsatz kam

Nanoplastikteilchen suchen Anschluss: Bayreuther Forscher*innen analysieren Polyethylen-Abbau in der Umwelt

Weltweit besteht fast ein Drittel der Kunststoffabfälle aus Polyethylen, einem preiswerten und leicht zu verarbeitenden Kunststoff. Ein interdisziplinäres Team der Universität Bayreuth hat erstmals den fortschreitenden Abbau von Polyethylen in der Umwelt erforscht. Dieser Prozess führt zu einer Fragmentierung in immer kleinere Partikel. Dennoch sind vereinzelte Nanoplastikteilchen kaum in der Umwelt zu finden. Der Grund: Diese Zerfallsprodukte bleiben nicht gern allein. Sie hängen sich rasch an größere kolloidale Systeme an, die in der Umwelt natürlicherweise vorkommen. In der Zeitschrift „Science of the Total Environment“ stellen die Forscher*innen ihre Ergebnisse vor.

Prof. Kress and his PhD Student Simon Wieland are discussing microparticle properties.

Vom Staub lernen: Mikroplastikforscher vergleichen Gesundheitsrisiken von Mikropartikeln

Was sind die Folgen von eingeatmeten Mikropartikeln?
Um sie besser zu verstehen, haben Forscher des SFB 1357 Mikroplastik an der Universität Bayreuth in einer interdisziplinären Studie untersucht, wie die Gesundheitsrisiken von Partikeln wie Ruß, Schleifstaub oder Asbest mit deren physikalischen Eigenschaften zusammenhängen. Durch den Vergleich mit den Eigenschaften von Mikroplastikpartikeln können genauere Aussagen über deren potenziell gesundheitsgefährdende Wirkung getroffen werden.

Expertenmeinung zum Plastiktütenverbot in Deutschland

Zum 1. Januar 2022 tritt das Plastiktütenverbot in Kraft. Dann dürfen an Supermarktkassen mit wenigen Ausnahmen keine Plastiktüten mehr verkauft werden. Prof. Dr. Christian Laforsch, Sprecher des Sonderforschungsbereichs (SFB) Mikroplastik an der Universität Bayreuth,  sieht im Plastiktütenverbot vor allem einen symbolischen Schritt und betont die Notwendigkeit zu einer echten Kreislaufwirtschaft einer Vermeidung von Kunststoffmüll und einer höheren Wertschätzung von Kunststoffen.
Dennoch begrüßt er die aktuellen Maßnahmen. Diese sind neben dem Plastiktütenverbot, das Verbot von Wegwerfartikeln und eine Ausweitung der Pfandpflicht, die 2022 auf sämtliche Einwegflaschen aus Plastik und Getränkedosen ausgeweitet wird.

Vermeintlich gleichartige Mikroplastik-Partikel zeigen unterschiedlich hohe Toxizität

Weltweit befassen sich immer mehr Studien mit Auswirkungen von Mikroplastik, vor allem im Hinblick auf die Umwelt und die Gesundheit. Oft verwenden sie kugelförmige Polystyrol-Mikropartikel und sind dabei zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen gelangt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth hat einen Grund dafür entdeckt: Handelsübliche, vermeintlich gleiche Polystyrol-Teilchen unterscheiden sich je nach Hersteller signifikant in Bezug auf ihre Strukturen und Eigenschaften. Deshalb haben ihre Wechselwirkungen mit lebenden Zellen unterschiedliche Folgen für den Zellstoffwechsel. Im Journal of Hazardous Materials stellen die Wissenschaftler*innen ihre Studie vor.

Der dritte Platz des Nachhaltigkeitspreis der Universität Bayreuth geht an Sarah Spreng und ihre Bachelorarbeit

Sarah Spreng ist die Drittplatzierte beim Nachhaltigkeitspreis der Universität Bayreuth. Ihre Abschlussarbeit „Untersuchung der Adhäsion zwischen Mikroplastikpartikel und Zellen mithilfe der Mikrofluidik“ im Rahmen des Bayreuther Sonderforschungsbereichs „Mikroplastik – SFB 1357“ betrachtet die zunehmende Kontamination der Umwelt mit Mikroplastik. In einer großen Zahl an Experimenten untersuchte Spreng Mikroplastikpartikel und deren Adhäsionsverhalten an unterschiedlichen Zellen. Die Arbeit trägt dazu bei, zu verstehen, was mit Mikroplastikpartikeln im Körper geschieht und welche potentiellen Gesundheitsrisiken daraus resultieren. Die Arbeit wurde betreut von dem Doktoranden Simon Wieland und von Prof. Dr. Holger Kress (Experimentelle Physik VI - Biologische Physik). Biologische Physik).

Regenfälle verursachen Mikroplastik-Transport in die Atmosphäre

 Ozeane, Seen und Flüsse enthalten an ihrer Oberfläche oft eine große Zahl von Mikroplastik-Partikeln. Einschlagende Regentropfen bewirken, dass viele Tröpfchen mit einer fast ebenso hohen Mikroplastik-Konzentration in die Luft geschleudert werden. Verdunsten sie in der Luft, gelangen die Partikel in die Atmosphäre. Diese Prozesse beschreiben Forscher*innen der Universität Bayreuth in einer neuen, in „Microplastics and Nanoplastics“ veröffentlichten Studie. In einer ersten, in mehrfacher Hinsicht noch mit Unsicherheiten behafteten Abschätzung kommen sie zu dem Ergebnis: Weltweit könnten infolge von Regenfällen jährlich bis zu 100 Billionen Mikroplastik-Partikel in die Atmosphäre gelangen.

Feierliche Verleihung: Der Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens ist Ehrendoktor der Universität Bayreuth und der SFB 1357 hat persönlich Gratuliert!

Ein Journalist, der komplexe geowissenschaftliche und biologische Sachverhalte für ein breites Publikum in sehr ansprechender Weise aufbereitet und großen Wert auf die wissenschaftliche Solidität der vermittelten Themen legt: Dirk Steffens, seit vergangenem Jahr Ehrendoktor der Fakultät Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth, wurde mit einer Feierstunde im Audimax der Uni Bayreuth persönlich gewürdigt.
Bei der feierlichen Verleihung waren der SFB 1357 Mikroplastik mit einer kleinen Ausstellung  vertreten und die Sprecher Prof. Laforsch und Prof. Greiner hatten die Gelegenheit für ein ausführliches Gespräch.

Lach- und Sachgeschichten von der Uni Bayreuth: „Maus Türöffner Tag“ am Sonderforschungsbereich Mikroplastik und im Ökologisch Botanischen Garten

Am 3. Oktober 2021 ist bundesweiter „Maus Türöffner Tag“ – auch in Bayreuth. Der SFB Mikroplastik und der Ökologisch Botanische Garten der Universiät Bayreuth laden Vorschul- und Grundschulkinder ein, hinter die Türen der Labore zu blicken. Dort können sie entdecken, was Mikroplastik ist und was damit in der Umwelt passiert. Sie dürfen selbst fühlen, welche Eigenschaften Böden haben und lernen Tiere kennen, die in Böden und Gewässern vorkommen.

Mikroplastik in Böden wird von krankheitserregenden Pilzen besiedelt

Vertreter zahlreicher krankheitserregender Pilzarten finden auf Mikroplastik-Partikeln im Erdboden neue Lebensräume und könnten damit eine der möglichen Ursachen für einen Anstieg von Pilzinfektionen sein. Dies haben Forscher aus Bayreuth, Hannover und München in einer neuen Studie herausgefunden. Hierfür haben sie mit Hochdurchsatz-Verfahren Pilzgemeinschaften in Bodenproben aus einem besiedelten Gebiet im Westen Kenias analysiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden in der Zeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Gemeinsam gegen Mikroplastik in Lebensmitteln: Neues Verbundprojekt stärkt Zusammenarbeit von Forschung und Industrie

High-Tech-Verfahren zum Nachweis von Mikroplastik in Lebensmitteln und geeignete Maßnahmen zur Prävention stehen im Mittelpunkt des am 1. Juli 2021 gestarteten deutsch-österreichischen Cornet-Verbundprojekts „MicroplasticATfood“. Die Universität Bayreuth ist mit ihren Kompetenzen in der Mikroplastik-Forschung an interdisziplinären Fallstudien beteiligt, die sich mit Verpackungen, Abfüllanlagen, Getränken, Oberflächen von festen Lebensmitteln und löslichen Lebensmitteln befassen. Das Projekt wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 542.000 Euro bis zum Jahr 2023 gefördert, darauf entfallen rund 275.000 Euro auf die Universität Bayreuth.

Neue Langzeitstudie der Universität Bayreuth zeigt die rasche Entstehung von Mikro- und Nanoplastik in der Umwelt 

Die meisten Mikroplastik-Partikel in der Umwelt entstehen aus größeren Kunststoffteilen. Wie schnell Kunststoff unter natürlichen Einflüssen in Fragmente zerfällt, hat ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth in einer Langzeitstudie simuliert. High-Tech-Laboruntersuchungen an Polystyrol zeigen zwei Phasen des abiotischen Abbaus: Zuerst wird die Stabilität des Kunststoffs durch Photooxidation geschwächt. Danach bilden sich Risse, immer mehr und immer kleinere Fragmente werden in der Umwelt freigesetzt. Die in der Zeitschrift „Environmental Science & Technology“ veröffentlichte Studie ermöglicht Rückschlüsse auf andere in der Umwelt verbreitete Kunststoffe.

Universität Bayreuth ist Partner in neuem EU-Projekt zu Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastik in der Landwirtschaft

Die Universität Bayreuth ist Partner im neuen europäischen Konsortium PAPILLONS zur Mikro- und Nanoplastikforschung im Agrarbereich. 20 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus 12 Ländern werden gemeinsam die Nachhaltigkeit der Kunststoffverwendung in der europäischen Landwirtschaft untersuchen. Im Fokus stehen der Eintrag von Kunststoff-Partikeln und chemischen Zusätzen in Ackerflächen und deren mögliche ökologische und sozioökonomische Auswirkungen. Die EU fördert das Vorhaben bis 2025 mit insgesamt 7,2 Millionen Euro, davon entfallen 600.000 Euro auf die Universität Bayreuth. Bei einem virtuellen Kick-off-Meeting am 14. und 15. Juni 2021 vereinbarten die Forschungspartner die nächsten Arbeitsschritte.

Neues europäisches Projekt erforscht gesundheitliche Auswirkungen von Kunststoffteilchen auf den Menschen 

Die Wirkungen von Kunststoffteilchen auf den menschlichen Organismus zu erforschen und eine gesundheitspolitische Strategie für die Bewertung der daraus resultierenden Risiken zu entwickeln, ist das Ziel des neuen europäischen Forschungsverbunds PlasticsFatE. Die Universität Bayreuth sowie 26 weitere Universitäten, Institute und Organisationen aus zehn EU-Mitgliedsländern beteiligen sich an dem Projekt. Die Europäische Union fördert das auf vier Jahre angelegte Vorhaben mit rund sechs Millionen Euro, auf die Universität Bayreuth entfallen dabei mehr als 465.000 Euro. Bei einer virtuellen Kick-Off-Veranstaltung der Partner fiel am 28. April 2021 der Startschuss für das Projekt.


Bayreuther Forscher*innen untersuchen Auswirkungen von Mikroplastik auf landwirtschaftlich genutzte Böden 

Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Qualität von Böden und das Wachstum landwirtschaftlicher Nutzpflanzen stehen im Mittelpunkt eines neuen interdisziplinären Forschungsvorhabens an der Universität Bayreuth. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und ist Teil des seit 2019 geförderten Sonderforschungsbereichs „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth (SFB 1357).

Lehrerfortbildung Mikroplastik: Wie Distanzunterricht zu aktuellen Forschungsthemen gelingt 

Spitzenforschung und Distanzunterricht – diese beiden Themen bringt die Universität Bayreuth (UBT) zusammen. Am kommenden Mittwoch veranstaltet das Zentrum für Lehrerbildung der UBT eine Online-Fortbildung für Gymnasiallehrer zum Thema Mikroplastik. Damit werden nicht nur aktuellste Forschungsergebnisse von Experten im engeren Forschungsgebiet in den Unterricht getragen. Es werden auch Hilfen für den Distanzunterricht gegeben.

Bayreuther Studie: Weltweit enthalten besonders häufig konsumierte Muschelarten Mikroplastik 

„Wer Muscheln isst, isst auch Mikroplastik.“ Dies war bereits in begrenztem Umfang für Muscheln aus einzelnen Meeresregionen bekannt. Dass diese Behauptung auch global zutrifft, deckt eine neue Studie der Universität Bayreuth unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Laforsch auf. Das Bayreuther Team hat in zwölf Ländern weltweit die Mikroplastikbelastung von vier Muschelarten untersucht, die besonders oft als Lebensmittel in Supermärkten angeboten werden. In der Zeitschrift „Environmental Pollution“ stellen die Wissenschaftler*innen ihre Forschungsergebnisse vor.

Natürliche Umweltbedingungen fördern die Aufnahme von Mikroplastik in lebende Zellen 

Die Umweltexposition von Mikroplastikpartikeln beeinflusst ihre biologische Wirkung. Dieses für den SFB 1357 wichtige Ergebnis wird in der neuen Science Advances Studie vorgestellt. Polystyrolpartikel (3µm) wurden mit  Süßwasser, Salzwasser und sterilem Wasser versetzt. Im Süßwasser und im Meerwasser adsorbierten die Mikroplastikpartikel Biomoleküle und bauten eine sogennannte "Eco-Corona" auf. In Experimenten mit Zellen von Mäusen wurden Mikroplastikpartikel mit Biomolekülen / mit Öko-Korona eindeutig bevorzugt. Die Aufnahme war 10-mal wahrscheinlicher als bei "frischen" Mikroplastik-Partikeln ohne Öko-Corona.

Nachhaltige Kunststoffe: Forscher der Universität Bayreuth an internationalem Weißbuch beteiligt

Prof. Dr. Andreas Greiner und Prof. Dr. Christian Laforsch leiteten im November 2019 die Deutsche Delegation der GDCh und nahmen gemeinsam mit Experten weiterer chemischer Fachgesellschaften aus UK, China und Japan am 8th Chemical Science and Society CS3 in London teil. Im Juni 2020 wurden die Ergebnisse der Diskussion und Empfehlungen für die Zukunft nachhaltiger Kunststoffe im White Paper "Science to enable sustainable plastics" veröffentlicht.

Mikroplastik im Fokus von Wissenschaft und Kunst: Bayreuther Stadtgespräch am 4. März 2020 

Professor Dr. Christian Laforsch und der südafrikanische Künstler Mbongeni Buthelezi erzählen beim Bayreuther Stadtgespräch im Iwalewahaus in Bayreuth seit wann Sie sich mit Mikroplastik und Plastikmüll beschäftigen,was Sie persönlich antreibt ihre Forschung bzw. Kunst mit Leidenschaft zu verfolgen und warum Sie uns für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sensibilisieren möchten. Der Titel des Stadtgesprächs ist: "Das Kunststoffzeitalter: Unsachliche Berichterstattungen zum Thema Mikroplastik verunsichern Verbraucher. Was Forscher wirklich (nicht) wissen und zukunftsweisende Lösungsansätze."

„Wissenschaft trifft Kunst“: Öffentliche Veranstaltungen in Bayreuth mit Mbongeni Buthelezi

Zur internationalen Auftaktveranstaltung des Sonderforschungsbereichs „Mikroplastik“ wurde der südafrikanische Künstler Mbongeni Buthelezi nach Bayreuth eingeladen. Vom 27. Februar bis 04. März 2020 können Interessierte Forscher des SFBs und den Künstler bei verschiedensten öffentlichen Veranstaltungen treffen und kennenlernen.

Pressegespräch mit Mbongeni Buthelezi

Auf Einladung des Sonderforschungsbereichs „Mikroplastik“, des Exzellenzclusters „Africa Multiple“, des Iwalewahaus und des Freundeskreises Iwalewahaus e.V. ist der südafrikanische Künstler Mbongeni Buthelezi an der Universität Bayreuth in den nächsten Wochen zu Gast. Bei einem Pressegespräch am Montag, 17. Februar 2020, 11.00 Uhr, Iwalewahaus, werden die bevorstehenden öffentlichen Veranstaltungen und die Möglichkeiten der medialen Berichterstattung vorgestellt.

Kunststoffe und Life Sciences: Das 16. Bayreuth Polymer Symposium präsentiert zukunftsweisende Trends

Vom 22. bis 24. September 2019 lädt die Universität Bayreuth wieder zum Bayreuth Polymer Symposium (BPS) ein. Die internationale Konferenz auf dem Bayreuther Campus hat als Zukunftsforum für Polymerwissenschaft mittlerweile eine über 30jährige Tradition. Mehr als 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 21 Ländern, vor allem aus Deutschland, USA, China, Japan, Israel und Tschechien, werden in diesem Jahr erwartet. Von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsorientierten Forschung werden sie aktuelle Forschungsideen und Erkenntnisse vorstellen.

  • Pressemitteilung UBT

Plastikmüll stört Kommunikation: Bayreuther Studie zeigt Risiken für Ökosysteme auf

Plastikmüll beeinträchtigt im Wasser lebende Organismen auf eine bisher wenig beachtete Weise: Botenstoffe, die für die Kommunikation unter Wasser unentbehrlich sind, reichern sich an der Oberfläche von Plastikteilchen an und können dadurch ihre ökologischen Funktionen nicht mehr erfüllen. Dies zeigen Wissenschaftler der Universität Bayreuth in einer neuen Studie am Beispiel von Wasserflöhen. Die Tiere bilden Verteidigungsstrukturen aus, wenn Botenstoffe ihnen signalisieren, dass sie von Fressfeinden bedroht sind. Die Verteidigungen sind jedoch deutlich schwächer ausgebildet, sobald sich Plastikmüll im Wasser befindet. In Scientific Reports stellen die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse vor.

An 100 Orten gleichzeitig: Mikroplastik-Experte der Universität Bayreuth im Livestream – Diskussion von WWF und VHS

„Wie stoppen wir die Plastikflut?“ lautet der Titel einer interaktiven Vortragsveranstaltung, die der World Wildlife Fund (WWF) Deutschland und der Deutsche Volkshochschulverband (VHS) mit Prof. Dr. Christian Laforsch, Inhaber des Lehrstuhls Tierökologie an der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth anbieten. Vor Ort in der Bayreuther VHS und via Livestream in mehr als 100 VHS gleichzeitig können sich die Zuschauer am 27. März 2019 aktiv beteiligen und ihre Fragen direkt an die Experten stellen.

    Uninotizen: Universität Bayreuth auf der „Boot“ vom 19. bis 27. Januar 2019 vertreten

    Die Universität Bayreuth ist vom 19. bis 27. Januar 2019 mit dem Lehrstuhl Tierökologie I (Professor Dr. Christian Laforsch) auf der Messe „Boot“ in Düsseldorf vertreten. Die Deutsche Meeresstiftung wird mit ihrem Stand "love your ocean" im Bereich Umwelt, bei dem es um die Verschmutzung der Meere und um Nachhaltigkeit geht, anwesend sein. Mit an Bord ist hier auch das Team aus Bayreuth. Drei Doktorandinnen des Lehrstuhls werden Anschauungsmaterialien zur Verfügung stellen, über Mikroplastik in Süßgewässern und die Rolle von Süßgewässern als Eintragspfade in die Meere sowie mögliche Auswirkungen auf Organismen informieren.

    • Uninotizen UBT
    Logo des SFB Mikroplastik

    Wissenschaftlich auf Spitzenniveau: Neuer Sonderforschungsbereich für die Universität Bayreuth

    Die Universität Bayreuth hat Grund zum Feiern: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) an der Universität Bayreuth einrichten. Der SFB wird die Effekte von Mikroplastik sowie deren Migration und Bildung erforschen und neue Lösungsansätze für dieses immense Umweltproblem erarbeiten. Dafür stellt die DFG in den kommenden vier Jahren rund 10 Millionen Euro zur Verfügung.



    Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Melanie Pöhlmann

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